MOTIVATIONSSCHREIBEN

Schon mehrmals stellte ich mir die Frage – warum will ich als au pair nach Deutschland fahren? Und hier sind die Antworten, die ich in mir höre. Ich will die deutsche Sprache weiter lernen und ich fühle, dass ich dafür die sprachlichen Bedingungen brauche. Ohne das Eintauchen in das Land ist das Studium der Sprache unmöglich. Und ich denke, dass dafür die beste Möglichkeit das Leben in einer Familie ist, wo der tägliche Umgang miteinander lebendig und natürlich ist. Ich möchte die Seele und die Wurzeln der deutschen Sprache fühlen. Und ich will nicht nur sprechen wie eine Deutsche, ich will auch denken auf deutsch. An der Universität bekommen wir Wissen über die Sprache, aber das ist nicht genug, damit diese Sprache meine zweite Sprache würde – ich brauche die kulturelle Umgebung des Ursprungslandes.

An der Universität studierten wir deutsche Literatur, und ich erfuhr, wieviel wunderbare Schriftsteller und Dichter in Deutschland geboren wurden. Und jetzt will ich die Geschichte und Kultur dieses wunderbaren Landes weiter studieren.

Meine Mutter wohnte in Deutschland für einige Jahre, und jetzt hat sie gute Freunde in Deutschland. Sie hat mir viel und begeistert über dieses Land erzählt, und sie freute sich sehr, als ich begann, Deutsch zu studieren. Aufgrund ihrer Erzählungen verliebte ich mich in dieses Land. 2013 studierte ich in Deutschland für einen Monat an der Universität Mannheim, und ich überzeugte mich, dass meine Mutter hatte Recht – das ist ein wunderbares Land. Jetzt will ich mehr über die Kultur und die Geschichte dieses Landes wissen.

Außerdem will ich nützlich für Menschen sein, wie mein Vater war und meine Mutter ist. Viel lernen, sich ausbilden, kreativ lernen und etwas Neues meistern ist im Geiste unserer Familie. Dafür braucht man ein besonderes Umfeld. Man soll nicht die ganze Zeit zu Hause bleiben und einfach sitzen. Man muss immer aktiv sein und das Umfeld verändern. Heutzutage lerne ich mit meiner Mutter gesundheitsfördernde chinesische Massage und ich beginne mit Qigong. Ich denke, dass es mich in einer guten körperlichen Form halten wird und ich meinen nahen Verwandten behilflich sein kann. Außerdem lernen meine Mutter und ich russische Nationalgerichte kochen. Da meine Mutter Qigong mehr als 30 Jahre lernt, lehrt sie mich richtig zu essen und zu kochen, sodass das Essen gesund und energiereich wurde.

Als ich in Deutschland war, wunderte ich mich, dass dieses Land so sauber ist, weil das Streben nach Sauberkeit ein Teil meines Charakters ist. Ich mag Ordnung, und viele Arbeiten im Haushalt, wie Bügeln, die Sorge für die Haustiere (Katze und Kater), das Reinigen des Geschirrs und der Fußböden, das Staubwischen – das alles ist meine Aufgabe. Und ich mache es, so gut ich kann, in meiner Familie.

Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen, wo alle einander helfen und füreinander sorgen. Ich habe keine Erfahrung in der Kinderpflege, ich denke, es wird kein Problem sein, in Kontakt zu ihnen zu kommen und für sie zu sorgen. Ich fühle, dass ich das schaffen und ein gutes Kindermädchen sein kann.

 

LEBENSLAUF

Ich heiße Anastasia Khaleva. Ich bin am 4. Januar 1995 in Velikij Novgorod geboren.

Das ist mein erstes Glück. Ich mag meine Stadt, die eine ungewönliche Geschichte und auch ein ehrbares Alter hat. Jetzt studiere ich an der Universität Interkulturelle Kommunikation.

Mein nächstes Glück ist meine wunderbare Familie. Ich bin in einer Familie geboren, in der die Eltern beschäftigen sich professionell mit Qigong. Ich habe meine erste Lebensjahre mit meinen Eltern in einem Rehabilitationszentrum verbracht. Sie arbeiteten dort mit Kindern und Erwachsenen neben einem sehr schönen Ort – einem Kloster am Ufer des Flusses Volchov. Ich weiß, dass die Jahre, die ich dort verbracht habe, mir meine Liebe zu Spaziergängen in der Stille in jedem Wetter und an der frischen Luft geschenkt haben. Danach wurde mein jünger Bruder Arsenij geboren, und meine Eltern müssten in die Stadt ziehen. Jetzt ist mein Bruder 20 Jahre alt, er studiert in einer Akademie in Voronesch Flugzeugbau. Arsenij ist nicht nur mein Bruder, er ist auch mein bester Freund. Ich habe auch eine wunderbare Schwester Valeria. Sie ist 22 jahre alt und wir sind sehr befreundet. Sie studiert Medizin. Sie möchte Dermatologin werden. Ich denke, sie wird eine gute und aufmerksame Arztin sein.

Als ich 12 Jahre alt war, verunglückte mein Vater 2007 bei einem Autounfall. Es war schwer für uns, diese Tragödie zu erleben, weil wir alle ihn sehr liebten.

Meine Mutter ist Qigong-Trainerin, aber sie ist auch Malerin. Und das ist auch mein Glück, denn ich zeichne seit langem. Sie hat mir gute Bleistifte und Farben gegeben, sobald ich diese halten konnte. Sie lobte mich und tröstete, wann ich etwas schlecht zeichnete. Später nahm ich teil an Staatlichen Ausstellungen im Zeichnen, und meine Mutter und ich organisierten auch gemeinsame Ausstellungen, und heute ich nehme Privatunterricht bei einer Malerin. Meine Großmutter ist Pädagogin für Literatur und russische Sprache seit 40 Jahren und eine sehr gute Frau. Sie wohnt nicht bei uns, so am Sonnabend fahren wir alle zusammen zu unserer Großmutter, bringen ihre Wohnung in Ordnung und kochen zusammen.

Das Trommelspielen ist meine nächste seriöse Leidenschaft. Ich nehme Privat- unterricht, und ich will professionell spielen. Das Spiel auf den Trommeln inspiriert mich und gibt mir Energie. Bei der Malerin habe ich, da sie auch eine Bildhauerin ist, für zwei Jahre das Bauen von Puppen gelernt.

Außerdem hat meine Familie zwei Lieblinge – Kater und Katze. Wir haben sie von einem schweren Schicksal – vom Leben auf der Straße – gerettet. Heute sind sie vollwertige Familienangehörige.