Kuratorium Städtepartnerschaft Bielefeld – Welikij Nowgorod e.V.
Einladung
zur Vortragsveranstaltung am Donnerstag, dem 8. Februar 2024 um 19 Uhr
im Raum 240 der Ravensberger Spinnerei:
Orthodoxie in Russland und in der Ukraine –
Ein spannungsvolles Miteinander in Bereicherung und Abgrenzung
In unserem Rundbrief vom Herbst 2022 hatten Bärbel und Ulrich Wehmann von der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im Spätsommer 2022 berichtet. Ausgehend von den
Verwerfungen, die die proklamierte Autonomie der
Ukrainischen Orthodoxie in der weltweiten Orthodoxie nach sich gezogen hatte, war in dem Bericht auch die Rede von den verdeckten Verstimmungen, die die gleichzeitige Anwesenheit der Vertreter
der russischen und der ukrainischen Orthodoxie mit sich brachte.
Wir wollen am Abend des 8.2. den Beziehungen zwischen der russischen und der ukrainischen Orthodoxie nachgehen und haben dazu die Historikerin Frau Dr. Nadezhda Beliakova eingeladen, eine
ausgewiesene Spezialistin auf diesem Gebiet.
Sie floh mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Juni 2022 nach Deutschland, weil ihre Familie in Moskau wegen der Teilnahme an Antikriegsdemonstrationen bedroht wird. Die Deutsche Gesellschaft
für Osteuropakunde erkannte offiziell ihren Status als verfolgte Wissenschaftlerin an, die Humboldt-Stiftung fördert ihre Tätigkeit an der Universität Bielefeld im Arbeitsbereich Osteuropäische
Geschichte.
Ihr Thema wird die Verflechtungsgeschichte zwischen dem ukrainischen und dem russischen Christentum sein. Nach einem historischen Rückblick wird sich Frau Dr. Beliakova im Wesentlichen dem 20.
Jahrhundert widmen. Der atheistische Staat der UdSSR bekämpfte die Religiosität in der Bevölkerung und auch die immer wieder aufflammenden Unabhängigkeitsbestrebungen der Ukraine. Dennoch konnte
die Ukraine nach dem 2. Weltkrieg eine fördernde Rolle für die personelle Versorgung der russischen orthodoxen Kirche spielen, Frau Dr. Beliakova wird dies beschreiben und erläutern.
Nach der Perestrojka haben wir bei Besuchen im Gebiet und in der Stadt Nowgorod erlebt, wie eine Kirche nach der anderen wieder „arbeiten“ durfte, wie also das kirchliche Leben wieder aufblühte.
Wie und warum das ukrainische Christentum dann in einer radikalen Transformation mit dem Motto „Moskau ist uns keine Mutter, Rom kein Vater“ seine eigene Identität definierte, das wird uns Frau
Dr. Beliakova in ihrem Vortrag erläutern.
Sie hält den Vortrag auf Deutsch und ist anschließend zum Gespräch mit uns bereit.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend.
Seien Sie herzlich
willkommen!
Für den Vorstand: Brunhild Hilf
Dr. Nadezhda Beliakova vor dem Nowgoroder Kreml
Unter der Redaktion von Frau Dr. Beliakova erschien im Sommer 2023 in London das Buch:
„Religious Life in the Late Soviet Union – From Survival to Revival“ (1960 – 1980).
Der Titel gibt einen Hinweis auf ihre Forschungsthemen: religiöser Aktivismus und kirchliche Diplomatie während des Kalten Krieges, Menschenrechte und Religionsfreiheit in den
sozialistischen Ländern Osteuropas, gelebte Religion christlicher Gemeinschaften in der UdSSR, Geschlecht und Religion in der osteuropäischen Geschichte.
Aktuell befasst sie sich unter dem Titel „Geteiltes Deutschland und „verfolgte Christen im Osten“ mit Kommunikationsnetz-werken religiöser Aktivisten über den „Eisernen Vorhang“ hinaus während
der 1970-er Jahre.
Studiert hat sie an der Staatlichen Lomonossow-Universität in Moskau, wo sie auch promoviert wurde. Zwölf Jahre lang
arbeitete sie anschließend am Institut für Weltgeschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Forschungsaufenthalte führten sie nach Münster, Fribourg und Wien – und nun nach Bielefeld.
13.02.2023
Einladung zur Jahreshauptversammlung
des Kuratoriums Städtepartnerschaft Bielefeld – Welikij Novgorod e.V.
am 1. März 2023 um 20 Uhr in Raum 240 der Ravensberger Spinnerei
TAGESORDNUNG:
1 Jahresberichte und Wahlen
1.1 Bericht der Vorsitzenden *)
1.2 Bericht der Kassenwartin *) – incl. Zeugnis der Kassenprüfer
1.3 Aussprache zur Arbeit des Kuratoriums
1.4 Entlastung des Vorstandes
1.5 Vorstandswahlen : neue Kandidaten sind willkommen!
1.6 Wahl neuer Kassenprüfer
______________
*) Diese Berichte werden Ihnen am Abend des 1.3. in Papierform vorgelegt werden, sie sind darüber hinaus eine Woche vorher im Internet : www.bielefeld-welikijnowgorod.de öffentlich
zugänglich.
2 Änderung der Satzung
Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass einige wenige Punkte in unserer Satzung uns in unnötiger Weise festlegen und schlagen Ihnen vor, diese am 1.3. zu ändern.
Satzung des Kuratoriums Städtepartnerschaft Bielefeld – W. Nowgorod e.V.
(neuer Text im Fettdruck, Texte die Entfallen sind kursiv und stehen in Klammern)
§ 4: Mitgliedschaft
1. Mitglied des Vereins kann jede natürliche oder juristische Person werden, die den Vereinszweck unterstützt, die Satzung anerkennt und sich schriftlich zur Zahlung des Mitgliedsbeitrages
verpflichtet. Juristische Personen benennen dem Vorstand schriftlich ihren ständigen Vertreter.
2. Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. (vorläufig, die Mitgliederversammlung endgültig.)
3. Die Mitgliedschaft erlischt durch Tod, Austritt oder Ausschluss.
4. Die Kündigung (der Mitgliedschaft muss drei Monate vor Ablauf des Kalenderjahres dem Vorstand schriftlich mitgeteilt werden.) wird mit dem Eintreffen des Kündigungsschreibens
und dem darin benannten Zeitpunkt wirksam.
Bezahlte Jahresbeiträge werden nicht zurückerstattet.
§ 7: Die Jahreshauptversammlung/Mitgliederversammlung
1. Die Mitgliederversammlung/Jahreshauptversammlung wird nach Bedarf, mindestens (dreimal) einmal jährlich, durch die 1. Vorsitzende, den 1.
Vorsitzenden einberufen. Sie ist außerdem einzuberufen, wenn mindestens drei Vorstandsmitglieder oder ein Viertel der Mitglieder dies verlangen.
3. Die Einladung zur Mitgliederversammlung/Jahreshauptversammlung muss spätestens 14 Tage vorher unter Angabe der Tagesordnung schriftlich erfolgen. Anträge zur
Jahreshauptversammlung/ Mitgliederversammlung sind dem Vorstand mindestens eine Woche vor der Jahreshauptversammlung/ Mitgliederversammlung schriftlich einzureichen. Änderungen zum
jeweiligen Antrag können während der Sitzung als Alternativanträge formuliert und abgestimmt werden.
5. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Bei Satzungsänderungen des Vereins ist eine 3/4- Mehrheit der anwesenden Mitglieder erforderlich. Die beantragten Änderungen
müssen in der Einladung zur Jahreshauptversammlung bekanntgegeben werden.
(§ 10: Übergangsbestimmung
Die Tätigkeit des amtierenden Vorstandes wird bis zur Jahreshauptversammlung des Jahres 1989 verlängert.)
(Darüber hinaus wird in der Sprache des Satzungstextes auf gendergerechtes Formulieren geachtet werden.)
3 Aussprache
Wir haben uns entschieden, für diesen Abend keinen Vortrag einzuplanen, damit wir uns in Ruhe und mit Zeit darüber verständigen können, was die neue Situation angesichts des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine für uns bedeutet.
Was wir uns fragen:
Wie ist unser / Ihr Kontakt zu den Menschen in der Partnerstadt? zu Freunden, zu Institutionen, zu Austauschpartnern . . . .
Was bedeutet der Krieg für uns in Bielefeld, für unsere Öffentlichkeitsarbeit, für weitere Planungen . . . . ?
4 Das Aquarellbuch
An diesem Abend ist es möglich, das schöne Aquarellbuch zu erwerben:
Es vereint die Bilder des deutschen Soldaten Gottfried Gruner und des russischen Künstlers Semjon Pustovojtov aus Kriegs- und Nachkriegszeit Nowgorods zwischen seinen Buchdeckeln – der eine malte
die Zerstörung, der andere den Wiederaufbau. Kennengelernt haben die beiden einander nicht, aber ihre Bilder hingen im Frühjahr 2016 einander gegenüber im Museum in Welikij Nowgorod – wie zum
Gespräch. Daraus entstand das Buch – es kostet lediglich 15,- €.
5 Der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Bielefeld (DUGB) ist es möglich, Spenden für die Solidaritätspartnerschaft mit Cherkasy weiterzuleiten, wenn
sie auf ihr Konto eingezahlt werden mit dem entsprechenden Vermerk „Spende Cherkasy“:
DE87 480 501 61 00 25 48 12 01.
Es geht um humanitäre Hilfe, zunächst um die Einrichtung einer Wärmestube für diesen Kriegswinter mit den menschenrechts–widrigen Zerstörungen der Infrastruktur in unzähligen Orten der Ukraine,
so auch in Cherkasy.
Für Spenden ab 200,- € werden Spendenbescheinigungen versandt, sonst gilt wie überall der Kontoauszug – die DUGB hat alle Hände voll zu tun hier mit der Betreuung der Flüchtlinge.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und die Begegnung mit Ihnen!
Für den Vorstand: Brunhild Hilf
31.12.2022
Liebe Mitglieder und Freunde der Städtepartnerschaft mit Welikij Nowgorod!
Zur öffentlichen Mitgliederversammlung
am Donnerstag, dem 26. Januar 2023 um 19 Uhr
laden wir Sie erneut in den schönen Rochdale - Saal im Alten Rathaus ein.
Die Sprache des Volkes
Die ukrainische Nationalbewegung und die Reaktion der russischen Intelligenzija
(1830er – 1860er Jahre)
Unser Gast ist der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Jens Herlth, er wird dem ukrainischen Streben nach Unabhängigkeit von Russland im 19. Jahrhundert nachgehen und dies
an den Auseinandersetzungen innerhalb der Kulturgeschichte der damaligen Zeit aufzeigen.
Er hat in Köln und Moskau studiert und lehrt seit 2007 Slavische Philologie an der Universität in Fribourg (Schweiz).
Wir dürfen gespannt darauf sein, welche Bezüge sich aus seinen Darlegungen für die aktuelle Situation ableiten lassen, und freuen uns auf einen interessanten Abend.
Seien Sie herzlich
willkommen!
Brunhild Hilf
03.11.2022
„Wege aus dem Krieg: Perspektiven für einen Frieden in der Ukraine und Europa“
-- dies ist der Titel einer Podiumsdiskussion in der Universität Bielefeld am 15. November. Sie findet statt im Rahmen einer Lehrveranstaltung
des Lehrstuhlinhabers für Osteuropäische Geschichte Prof. Dr. Frank Grüner. Er moderiert die Diskussion, weitere Teilnehmer sind Prof. Dr. Timm Beichelt (Frankfurt/Oder), Prof.
Dr. Christina Morina, Dr. Alexey Tikhomirov und
Dr. Yaroslav Zhuravlov.
Wir hatten Herr Prof. Dr. Grüner eingeladen, am 29. Juni in der Ravensberger Spinnerei über die Situation der russischen Zivilgesellschaft angesichts des Krieges zu berichten, nun werden wir zu
Gast sein können in seinem Kolloqium.
Am Dienstag, dem 15.11. von 18 – 20 Uhr ist dazu die Öffentlichkeit eingeladen, es findet statt im großen Hörsaal X-E0-001 des neuen Universitätsgebäudes, gleich
rechts vom Haupteingang.
Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Geschichtswissenschaft und verzichten daher in diesem besonderen Jahr auf eine weitere eigene Mitgliederversammlung.
Wir hoffen hier auf Ihr Verständnis und freuen uns mit Ihnen auf einen interessanten Abend!
Herzlich willkommen!
Brunhild Hilf
Öffentlichen Jahreshauptversammlung am Donnerstag, den 19. Mai 2022
laden wir Sie erneut in den schönen Rochdale-Saal im Alten Rathaus ein.
Zusammenfassung des Vortrages von Felix Jaitner:
Dr. Felix Jaitner, Politikwissenschaftler und Bereichsleiter Klima & Umwelt im Deutsch-Russischen Austausch (DRA) in Berlin, referiert mit einer Präsentation zur „Klima- und Umweltpolitik Russlands“.
Der DRA, der sich für den fachgeschützten Austausch und mit Projekten im Bereich Soziales und Umwelt mit und in Belarus, der Ukraine und Zentralasien, bes. aber mit und in Russland eingesetzt hat, ist seit Mai 2021 in Russland verboten. Ziel war und ist eine nachhaltige Entwicklung in den genannten Ländern. Herr Dr. Jaitner merkt zu Beginn seines Vortrags an, dass aufgrund der Isolierung der politischen Elite, der nicht vorhandenen Transparenz Entscheidungsprozesse in Russland für Menschen/Journalisten und Wissenschaftler kaum durchschaubar seien. Er spricht von einer sog. „Kremlastrologie“.
Anhand konkreter Beispiele des Umweltverhaltens von Firmen in Russland v.a. im Rohstoffsektor werden die Probleme in der Klima- und Umweltpolitik Russlands aufgezeigt. Die Rohstoffwirtschaft in Russland ist seit der Wende und der damit einhergehenden Privatisierung zugunsten von Oligarchen voll in den kapitalistischen Weltmarkt eingebunden. „Gesetz und Ordnung sind privatisiert“. Es gibt eine enge Verbindung von Staat und Wirtschaft. Z.T. riesige Gewinne werden nicht oder kaum in Umweltmaßnahmen investiert. Aber Rohstoffe jeder Art sind die Säule der russischen Wirtschaft und der Finanzierung des russischen Staates. 20 % des BIP machen die fossilen Energierohstoffe Kohle, Gas und Öl aus. 55 % der fossilen Energieträger-Exporte gehen in den Westen. Die Förderung verlagert sich von West- nach Ost-Sibirien und Offshore im Norden. Sie war und ist mit einer hohen Umweltverschmutzung in der Produktion und einem hohen Klimagas-Ausstoß verbunden.
Es gibt nur geringe Investitionen in Bildung und Forschung. Industriell mit führend ist Russland nur im Bereich Atomenergie-Technik und Rüstung. Beides wird weltweit exportiert.
Zuständig für den Klima- und Umweltschutz ist das Ministerium für Rohstoffförderung und Umweltschutz. Mit dem Ende der demokratischen Entwicklung in Russland 1993 wurde das Umweltrecht marginalisiert und privatisiert. Kontrollaufgaben wurden weitgehend der Privat-Wirtschaft übertragen. Dies lässt kaum Raum für Klima- und Umweltschutz.
Die Konsequenz: der Temperaturanstieg in Russland ist 2,5 x höher als im globalen Durchschnitt.
Die russische Umweltbewegung ist jung und kommunal verankert. Die Klima- und Umweltbedrohung ist durchaus – auch bedingt durch die Ereignisse wie großflächige Waldbrände, Auftauen der Permafrostböden unter gleichzeitiger Freisetzung von klimaschädlichem Methan-Gas, Verschmutzung von Böden und Gewässern aufgrund von Unfällen sowie Emissionen von Abgasen und Abwasser – bei den Russen*innen angekommen. Proteste gerade in den Großstädten werden von der Staatsmacht aber systematisch unterdrückt.
Es stellt sich die Kernfrage: Wie kann man Russland statt zu isolieren integrieren? Ohne Russland wird der Klimaschutz weltweit nicht erfolgreich sein, die Klimaziele nicht erreicht werden können – unabhängig von dem entsprechenden politischen System. Dr. Jaitner betont die Verantwortung der Käufer der russischen Rohstoffe und hier bes. auch Deutschlands, die erheblich mehr Druck auf Politik und Wirtschaft in Russland ausüben müssen. Zumal das Zeitfenster für mögliche Klimaschutz-Maßnahmen nur noch für ca. 10 Jahre offen steht.
Frau Hilf weist abschließend darauf hin, dass Dr. Jaitner das Vortrags-Honorar für Projekte des DRA – Eco-Action zur Beseitigung von Umwelt-Belastungen durch Kampfhandlungen in der Ukraine und Unterstützung von Einrichtungen für Binnenflüchtlinge in der Ukraine – zur Verfügung stellt.
Bielefeld, 23.05.2022
Dr. M. Dümmer/ B. Hilf
Sehr geehrte, liebe Mitglieder des Kuratoriums und Interessenten an der Städtepartnerschaft mit Welikij Nowgorod,
der Inhaber des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Bielefeld hält am Mittwoch, dem 29. Juni 2022 einen Vortrag in der VHS zu dem Thema, das uns aktuell besonders betrifft:
EINLADUNG
zum Öffentlichen Vortrag
am Mittwoch, dem 29. Juni 2022 um 19 Uhr
Prof. Dr. Frank Grüner (Universität Bielefeld)
Die Auswirkungen des Krieges
auf die russische (Zivil-) Gesellschaft
Im Zentrum des Vortrags steht die Überlegung, dass Krieg grundsätzlich einen gesellschaftlich stark mobilisierenden Faktor darstellt und auch der aktuelle Krieg Russlands gegen die Ukraine die russische Gesellschaft stark polarisiert. Das Putin - Regime beansprucht die alleinige Deutungsmacht über diesen Krieg, den es offiziell nicht als solchen bezeichnet, und kriminalisiert Teile der Zivilgesellschaft, die nicht bereit sind, den politisch verordneten Narrativen zu folgen.
Ein Blick auf verschiedene Gruppen der Zivilgesellschaft Russlands soll zum einen eine Einschätzung der aktuellen Haltung der Bevölkerung Russlands gegenüber dem Krieg erlauben und zum andern versuchen zu analysieren, welches Konfliktpotential dieser Krieg für das Verhältnis von Gesellschaft und Regime birgt.
Ort: Murnau – Saal der VHS (Ravensberger Spinnerei) im Ravensberger Park
Eintritt: frei
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
28.09.2020
Einladung zur öffentlichen Mitglieder- / Jahreshauptversammlung am 12. November 2020
im Haus der Kirche, Markgrafenstraße 7, um 18:30 Uhr
Referentin des Abends: Frau Dr. Anke Giesen (Memorial Berlin) mit dem Thema:
"Die Protestbewegungen in der Zivilgesellschaft Russlands"
Auf Grund der geltenden Hygienebestimmungen ist es erforderlich, dass alle an der Mitgliederversammlung Teilnehmenden sich vorab anmelden. Mail bitte an
bhilf@gmx.de, bis zum 09. November 2020.
Wer mit dem Auto die Tiefgarage benutzen möchte, muss mir dies ebenfalls mitteilen, da die Diensthabenden an der Pforte um eine entsprechende Aufstellung bitten.
Während der gesamten Veranstaltung ist das Tragen einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend vorgeschrieben.
14.09.2021
Einladung zur Jahreshauptversammlung mit Vortrag von Dr. Anke Giesen
am Donnerstag, dem 30. September 2021, um 17:30 h
im Rochdale - Saal im II. Stock des Alten Rathauses
Zivilgesellschaftliche Protestbewegungen in Russland
Als Referentin zu Gast wird am 30. September Frau Dr. Anke Giesen sein: bekannt ist sie uns durch ihren Vortrag über Gedenkkultur in Russland im Oktober 2018 – sie arbeitet
im Vorstand der Gesellschaft MEMORIAL, die wachsam beobachtet, wie auf dem Hintergrund der Diktatur der Vergangenheit sich aktuell die Zivilgesellschaft in
Russland entwickelt.
Wir freuen uns auf einen Abend - reich an realen Beobachtungen und Reflexionen!
Seien Sie uns herzlich willkommen!
Programm des Abends:
1 Jahresberichte und Wahlen
1.1 Berichte der Vorsitzenden (bitte schauen Sie sich die Anlagen dazu an!)
1.2 Berichte der Kassenwartin – incl. Zeugnis der Kassenprüfer
1.3 Entlastung des Vorstands
1.4 Vorstandswahlen: neue Kandidaten sind willkommen!
2 Vortrag : Dr. Anke Giesen
01.05.2021
Liebe Mitglieder und Freunde der Städtepartnerschaft mit Welikij Nowgorod,
wir hatten im März-Rundbrief die Frage aufgeworfen, ob Sie daran interessiert sind, an einer längst fälligen Jahreshauptversammlung 2019/20 als Videokonferenz teilzunehmen. Niemand hat sich dazu positiv geäußert, so dass ich Sie nun auf diesem Wege über Aktuelles informieren möchte.
Eine nächste Mitgliederversammlung wird voraussichtlich am
Donnerstag, dem 30. September 2021 stattfinden.
Die Referentin aus dem Vorstand von Memorial Dr. Anke Giesen hat sich bereit erklärt, den bereits mehrfach angekündigten und immer wieder verschobenen Vortrag über die
„Protestbewegungen in Russland und den Umgang des Staates damit“
zu halten. Ort: R.240 in der Ravensberger Spinnerei. Wir werden noch extra dazu einladen.
Da Ende September in Russland die Duma neu gewählt wird, wird das Thema bis dahin nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Das digitale Austauschprojekt, das vom Kuratorium mit der Universität Nowgorod beim GOETHE-Institut eingereicht worden war, wird nun ab September 2021 in das Studienprogramm der Nowgoroder Universität eingebaut. Weitere Partner hier sind die Fachhochschule und das Rudolf-Rempel-Berufskolleg. Wir hoffen, dass es die jugendlichen Teilnehmer dann so motiviert, dass sie einander gern im Jahre 2022 real kennenlernen möchten.
Von Reiseplanungen für 2021 sehen wir ab: selbst DER SPIEGEL berichtete am 27.03.21 (S.73) unter dem Titel „V wie Vertrauensdefizit“ in das Vakzin Sputnik V, dass in Welikij Nowgorod bis dahin lediglich 5 % der Erwachsenen geimpft worden seien – es fehle ebenso an Impfdosen wie an Impfwilligkeit. Und coronabedingte Einschränkungen seien kaum spürbar – trotz der hohen Übersterblichkeit von 465.000 Menschen in Russland seit Beginn der Pandemie.
Die Goldene Schale, die aus Trümmern der Kuppel der Sophien-Kathedrale gestaltet wurde und die am Kriegsende im Gepäck eines deutschen Sanitätsoffiziers den Weg nach Norddeutschland und als Zwischenstation im Herbst 2020 nach Bielefeld nahm, wird also noch ein wenig ihrer Übergabe an ihren Ursprungsort harren. Die Vorfreude darauf wird wachsen!
Alles Gute für Sie alle!
Brunhild Hilf am 30. April 2021
20.10.2020
(Musste auf Grund der Pandemie abgesagt werden)
Einladung zur öffentlichen Mitglieder- / Jahreshauptversammlung am 12. November 2020
im Haus der Kirche, Markgrafenstraße 7, um 18:30 Uhr
Referentin des Abends: Frau Dr. Anke Giesen (Memorial Berlin) mit dem Thema:
"Die Protestbewegungen in der Zivilgesellschaft Russlands"
Auf Grund der geltenden Hygienebestimmungen ist es erforderlich, dass alle an der Mitgliederversammlung Teilnehmenden sich vorab anmelden. Mail bitte an
bhilf@gmx.de, bis zum 09. November 2020.
Wer mit dem Auto die Tiefgarage benutzen möchte, muss mir dies ebenfalls mitteilen, da die Diensthabenden an der Pforte um eine entsprechende Aufstellung bitten.
Während der gesamten Veranstaltung ist das Tragen einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend vorgeschrieben.
19.06.2019
Einladung zur öffentlichen Mitgliederversammlung
am Dienstag, dem 09. Juli 2019 um 19 Uhr in der Ravensberger Spinnerei R. 240
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der Städtepartnerschaft mit Welikij Nowgorod,
Als wir in den Zeiten von Perestrojka und Glasnost ́ begаnnen, diese Städtepartnerschaft zu gestalten, begegnete uns aus dem Munde von russischen Lehrenden in Schule und Universität häufig der
Satz: „Wir werden die Demokratie wählen, weil wir wissen, dass Ihr (die Bielefelder Bürger) dies von uns erwartet.“ Damals herrschte in der kommunalen Verwaltung in Nowgorod eine
Aufbruchstimmung, die vom demokratischen Veränderungswillen beseelt war. Und dies war beileibe nicht nur die Reaktion auf die Erwartung der deutschen Partner. - Gorbatschovs Projekt scheiterte.
Heute erleben wir ein Russland, das geprägt ist von zunehmender Distanz zu liberalen europäischen Werten. Ein staatlicher Machtapparat reagiert mit Repressionen, wenn Personen und Organisationen
der Zivilgesellschaft kritische politische Vorstellungen entwickeln, sie äußern und eigene Verantwortung zu übernehmen versuchen.
Der russische Staat scheint Andersdenkende nicht als gleichberechtigte Partner zu verstehen, mit denen zu verhandeln sei über die bestmögliche Gestaltung der Zukunft des Landes.
Welche inneren Gründe gibt es für diese Entwicklung?
Dr. Alexey Tikhomirov ist seit 2017 Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Universität Bielefeld - nach Forschungsaufenthalten in Jaroslavl, Karlsruhe,
Chemnitz, London, Frankfurt a.M., Moskau, Konstanz, Aarhus und Trient.
Bei Forschungen im Staatsarchiv der Russischen Föderation in Moskau ist er auf Akten gestoßen, die ihn zu weiteren Recherchen veranlassten – sie könnten Antworten geben auf die Frage : was ist
die innere Dynamik der russischen Gesellschaft?
Der Titel seines Vortrages am 9.Juli lautet:
„Väterchen Putin, der Staat als Familie und die Grenzen der demokratischen Transformation in Russland“.
Herzlich laden wir Sie ein zu diesem gewiss interessanten Abend!
Brunhild Hilf
05.05.2019
Kuratorium Städtepartnerschaft Bielefeld – Welikij Nowgorod* e.V.
(* Abkürzung im Folgenden: WN)
Jahresbericht 2018
Letzte Veranstaltung aus dem Geburtstagsjahr der Offiziellen Städtepartnerschaft:
06.12. 17 – 28.01.2018 VEIT METTE: Bilder aus Welikij Nowgorod – Foto-Ausstellung im Historischen Museum
Begleitveranstaltungen am 09. und 24.Januar 2018 zur Gedenkkultur und zum Rechtsradikalismus in Russland:
Vorträge von Manfred Sewekow und Prof. Dr. Gisela Diewald-Kerkmann
3 Mitgliederversammlungen:
20.02. JHV
Jahresberichte, Vorstandswahlen, Vortrag Dr. Klaus Trillsch über Frauengesundheit und Geburtshilfe in W. Nowgorod
27.06. MV
Vortrag über das Stammlager (Stalag) 326 in Stukenbrock-Senne von dem Historiker Jens Hecker, i.V. für den erkrankten Geschäftsführer des Arbeitskreises „Blumen für Stukenbrock“ Oliver Nickel
25.10. MV
Vortrag Dr. Anke Giesen (Vorstandsmitglied von Memorial Deutschland) über MACHT und GEDENKEN in Russland
3 Rundbriefe mit der Einladung zu den MV`s + Presse- u.a. Berichten
8 Sitzungen des Vorstandes,
außerdem Planungsgespräche und Arbeitsgruppensitzungen zu verschiedenen Angeboten, Tätigkeiten und Themen des Jahres, nämlich:
als Höhepunkt des Jahres:
29.08. – 08.09. Reise nach WN und St. Petersburg mit 29 Teilnehmern:
WN: Besichtigungs- und Begegnungsprogramm, Empfang durch den OB im Rathaus und durch Dozenten in der Universität, Schiff-Fahrt auf dem Wolchow mit Gästen, Betriebsbesichtigung – ST.P.: touristisches Programm
21.04. Präsentation der Städtepartnerschaften in der Stadthalle anlässlich der Landesdelegiertenversammlung der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK): Thema: „Europa findet statt“ (= Stadt)
11. – 18.06. Besuch von Studierenden der Abt. für Deutsch an der Universität WN in Bi, Einladung und Reisekostenzuschuss, Programm in Kooperation mit der Theaterpädagogik Bielefeld (Recherche-Projekt „STOFF“)
14.06. Nowgorod-Treff im Bonhoeffer-Gemeindehaus mit Gästen
14. – 21.11. Einladung an die Leiterin des „Sternenhafens“ WN in Bi : Tatjana Tscherneva - Kooperationsprojekt mit Bethel
(Leja Salimov) zur Vorbereitung von Behindertenwerkstätten in WN
Ganzjährige Themen:
Redaktionsgruppe für ein Buchprojekt Gottfried Gruner / Semjon Pustovojtov –„Kriegsgegner und Brüder in der Kunst“ – dazu: Kontakt zu Historikern in WN
Problem Wandbild an der Endhaltestelle der L.1 in Schildesche:
erste Schändung im Dez.2017, Restauration im Frühjahr 2018, Schutzschicht mit Unterstützung der Bezirksvertretung in Schildesche, erneute Beschädigung, Kapitulation (Januar 2019), Planung und Anbringung einer Info-Tafel dort.
Kooperationsplanung mit Novyj gorod in WN
Vermittlung eines Dostojewskij-Porträts an das Stalag 326
Kooperation mit der Bi `er Stadtverwaltung:
Beantragung und Verwaltung des Gehaltscents der städtischen Mitarbeiter zum Wohle von sozialen Institutionen / Initiativen und der Geburtshilfe in WN, Recherche möglicher neuer Gehaltscent-Partner
„Radio-Brücke“: Regelmäßige Erzählung von unseren politischen, alltäglichen oder zivilgesellschaftlichen Erfahrungen für das lokale Radio Slavia und deren direkte Sendung, Funktion: Kennenlernen der deutschen Partner und Anstoß zur Reflexion des eigenen Alltags
EU-Klasse des Betheler Gymnasiums: Auswahl der Bewerber, ihre finanzielle Unterstützung durch Spenden von Kuratoriumsmit-gliedern und Begleitung hier, leider 2018 ohne Erfolg
Teilnahme an der Partnerschaftskommission der Stadt Bielefeld
Sichtung von Filmen für künftige Veranstaltungen
PLANUNG & PROGRAMM 2019:
3 Mitgliederversammlungen: 29.04. als Jahreshauptversammlung, 09.07. und eine weitere im Spätherbst sind geplant - dazu voraussichtlich 3 Rundbriefe
Fortsetzung der Kooperation mit der Theaterpädagogik Bielefeld, mit dem Betheler und dem Heureka-Gymnasium in WN für die EU-Klasse (11.03 – 05.04.19)
Buchprojekt : Gruner und Pustovojtov – Planung: Abschluss bis zum Sommer 2019
Fortsetzung der langfristigen Projekte: Gehaltscent, Radio-Brücke, Filmprojekt . . . .
Kooperationen:
- mit der Universität in WN: Projektwoche in der FH Bi 26.- 30.05. unter dem Thema “Wir erschließen zusammen neue Welten“
- mit dem Knebel-Chor in Bielefeld: Konzertreise des Universitätschores in WN im Mai 2019
- mit „Novyj gorod“, mit dem „Sternenhafen“ in WN
- Kontakt zu Alexander Orlov u.a. in WN
- ……..
Vorbereitung von Veranstaltungen zum 75. Jahr nach dem Ende des II. Weltkrieges für 2020 – Vorschläge sind willkommen!
Brunhild Hilf
06.02.2019
Jahreshauptversammlung
mit einem Vortrag von Dirk Wiese, MdB (Wahlkreis in Meschede)
Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland
am Montag, 29. April 2019, 19 Uhr
in der VHS Bielefeld, Raum 240
15.11.2018
Das Nachtreffen der Bürgerreise findet am
Donnerstag, dem 29. November 2018, ab 19:30 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum Am Brodhagen statt.
Alle TeilnehmerInnen und der Vorstand des Kuratoriums sind herzlich willkommen. Gleichzeitig sind 3 Studentinnen sowie 3 Lehrende der Universität in W. N., Dr. Ushanova, Prof. Pewsner, Prof. Petrjakov, hinsichtlich einer Kooperation mit der FH in
Bielefeld, die zu dem Treffen eingeladen sind.
Wer möchte, möge Bilder auf einem Stick mitbringen.
Jeder/e möge etwas „Fingerfood“ mitbringen. Für Getränke ist gesorgt.
14.06.2018
Einladung zur öffentlichen Mitgliederversammlung
des Kuratoriums Städtepartnerschaft Bielefeld – Welikij Nowgorod e.V.
am Donnerstag, dem 25. Oktober 2018 um 19 Uhr in der Ravensberger Spinnerei R. 240
Anke Giesen (Memorial Deutschland):
MACHT und GEDENKEN
Nachdem wir uns im Juni Gedanken gemacht haben über unsere deutsche Art des Gedenkens an Verbrechen im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg, indem wir uns mit der Geschichte des Lagers für sowjetische Kriegsgefangene in Stukenbrock beschäftigten, wird es jetzt um die russische Seite des Erinnerns gehen : zu uns kommt aus Berlin Frau Anke Giesen, Vorstandsmitglied von Memorial Deutschland und dort Verantwortliche für „Historische Aufarbeitung und Erinnerungskultur“ – das wird auch ihr Thema bei uns sein.
Wie kommt es, dass es in W.Nowgorod noch ein Lenin-Denkmal gibt – so fragten Reisende aus Bielefeld im September dort? Und wie ist der neu erwachte Stalin-Kult zu erklären, dessen Renaissance vor allem im Zusammenhang mit Feiern zum 9. Mai 1945 wahrgenommen wird ? Welche Bedeutung hat es, dass ein Museum zur Aufarbeitung der GULag-Verbrechen in Perm im März 2018 geschlossen und vom Staat übernommen wurde ? Welches Konzept steht dahinter ? Wie wirkt dieses sich aus in den internationalen Beziehungen Russlands ? Wo ist der Zusammenhang mit der Politik des Kremls seit der 3. Amtszeit Wladimir Putins ? Und welche Rolle spielt die Kirche, wenn es um die Aufarbeitung des staatlichen Terrors an der eigenen Bevölkerung geht?
Frau Giesen kommt zu uns direkt aus der Russischen Föderation, wo sie an einer Reise der Friedrich-Ebert-Stiftung nach Katyn teilgenommen haben wird, dem Ort, in dem im Frühjahr 1940 etwa 4.400 polnische Offiziere vom sowjetischen NKWD erschossen wurden.
Es geht um die Vergangenheit – aber auch um ihre Wirkungsmacht für das Heute.
Wir laden alle Interessierten herzlich ein zu diesem Themenabend!
i.A. Brunhild Hilf
06.06.2018
Einladung zur öffentlichen Mitgliederversammlung
am Mittwoch, dem 27. Juni 2018 um 19 Uhr – Ravensberger Spinnerei R. 240
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der Städtepartnerschaft mit Welikij Nowgorod,
Ende März dieses Jahres organisierte die Fakultät für Geschichtswissenschaft der
Universität Bielefeld ein Symposium über „Wehrmachtslager für sowjetische Kriegsgefangene im Dritten Reich“. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand das Stammlager (Stalag) 326 in Stukenbrock-Senne, das eines der größten Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet des Deutschen Reiches war. Dieser lange vernachlässigte Ort soll nun zu einer Gedenkstätte weiterentwickelt werden, denn das Schicksal der 5,3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland stand allzu lange im Schatten der Erinnerung. Bei seinem Besuch dort 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 2015 mahnte Bundespräsident Joachim Gauck dieses Defizit an.
Bereits im Juli 1941, wenige Wochen nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die UdSSR, traf bereits der erste Gefangenentransport in der Senne ein – und bis zur Befreiung des Lagers am 2. April 1945 hatte es über 300.000 Soldaten aufgenommen.
Wie sind sie dort untergekommen? Was geschah mit ihnen? Wo arbeiteten sie? Wer versorgte sie? Was nahm die ortsansässige Bevölkerung von den „bolschewistischen Untermenschen“ (so der Nazi-Jargon) wahr ? Wovon legen der Friedhof und der Obelisk,
der von den völlig entkräfteten Lagerbewohnern sofort nach der Befreiung errichtet wurde, Zeugnis ab?
1967, mitten im Kalten Krieg, begann der Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ seine oft beargwöhnten Aktivitäten. Außerdem arbeitet ein privater Förderverein
seit 1993 die Geschichte des Lagers auf – Anfang Juni 2018 wird er sein 25-jähriges Bestehen feiern. Jens Hecker, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte
wird uns von seiner Arbeit berichten und einige Fragen zur Geschichte des Lagers bis 1945 beantworten und von seiner Wahrnehmung durch die jeweiligen Zeitgenossen.
Überraschend ist mir in den letzten Wochen bei der Beschäftigung mit diesem Thema deutlich geworden, wie aktuell dieses hier bei uns geworden ist – obwohl es eigentlich längst der Geschichte angehört.
Seien Sie uns alle herzlich willkommen!
Brunhild Hilf
17.09.2017
Einladung zur OFFENEN Mitgliederversammlung
am Montag, dem 16. Oktober 2017 um 19 h
Ravensberger Spinnerei R. 240
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der Städtepartnerschaft mit Welikij Nowgorod,
auf unseren Mitgliederversammlungen versuchen wir, unseren Blick über das heutige Welikij Nowgorod hinaus zeitlich und räumlich zu erweitern, und so werden wir mit Ihnen am 16.10. in das mittlere Wolgagebiet nach Tatarstan reisen. Kasan, die Hauptstadt, ist einer der elf Austragungsorte der Fußball-WM im kommenden Jahr – man wird seine Aufmerksamkeit dann neben dem sportlichen Ereignis auch auf das Land selber richten.
Die Menschen dort teilen sich in orthodoxe Russen und muslimische Tataren, beide machen zahlenmäßig etwa 48 % der Bürger aus – wie leben sie miteinander ? wie prägt diese kulturelle und religiöse Koexistenz das Leben in dieser durch das Erdöl relativ wohlhabenden Republik ?
Gudrun und Karl Wolff nennen ihren Reisebericht über Tatarstan : „Die Reise ins Morgen-Land“- vor 5 Jahren - im Herbst 2012 – berichteten sie hier über „Grenzgänge im Ural“, die –so der Titel - „der Zeit voraus“ eilen. Das Ehepaar Wolff, Slavisten und Osteuropahistoriker, praktiziert seit über 45 Jahren den interkulturellen Dialog zwischen Russland und Deutschland. Wir dürfen also gespannt darauf sein, was uns ihre Erkundungen zwischen Orient und Okzident in der Republik Tatarstan über mögliche Entwicklungen im Russland der Zukunft sagen können.
Seien Sie herzlich willkommen !
19.03.2017
Sehr verehrte Mitglieder und Freunde Welikij Nowgorods, sehr geehrte Gäste !
Hiermit laden wir Sie herzlich ein zur Jahreshauptversammlung des Kuratoriums am
Donnerstag, dem 23. März um 19:30 Uhr
im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum neben der Matthäuskirche, AmBrodhagen 36
Als Referent ist zu Gast der Journalist Gunnar Jütte, der seit 1992 in Russland lebt, seit 1994 in der Stadt Tarusa an der Mündung des Flusses Tarusa in die Oka, 140 km südlich von Moskau. Von dort aus publiziert er die meistgelesene deutschsprachige Internetzeitung Russlands russland.NEWS. Mit einem Schweizer Freund betreibt er die Stiftung Raduga („Regenbogen“), die – politisch und religiös unabhängig – Selbsthilfe-Projekte initiert und unterstützt. Seit 4 Jahren ist noch ein soziales Öko-Bauernhof-Projekt hinzugekommen.
Wie lebt es sich in Russland außerhalb der Metropolen ?
Wie arbeitet man als Journalist ?
Wie frei ist die Presse, die Arbeit der Stiftung ?
Wie funktioniert russische ökologische Landwirtschaft ?
Welche Selbsthilfe-Projekte sind besonders wichtig ?
Wo gibt es Probleme ?
Wie wirkt sich der Zustrom an Flüchtlingen aus der Ost-Ukraine auf die Arbeit aus ?
Diese und viele andere Themen möchten wir mit Ihnen und unserem Gast besprechen; er verzichtet auf ein Honorar zugunsten einer Spende an Raduga.
Tagesordnung :
19:30 Uhr Jahreshauptversammlung mit den Jahresberichten aus dem Vorstand
ca. 20:15 Uhr Vortrag des Herrn Jütte mit Aussprache
Seien Sie uns herzlich willkommen !
i.A. Brunhild Hilf
Einladung zur 8. März 2016
Öffentlichen Jahreshauptversammlung
am 13. April 2016 um 18 Uhr
in der Ravensberger Spinnerei, Raum 240 (VHS)
Ravensberger Park 1
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Tätigkeitsbericht des Vorstands
3. Bericht der Schatzmeisterin
4. Aussprache über die Arbeit des Vorstandes
5. Entlastung des Vorstands
6. Wahl des Vorstands
7. Ausblick auf 2016 und Jubiläumsjahr 2017
8. Verschiedenes