Jahreshauptversammlung
Donnerstag, dem 30. Oktober 2025, um 19 Uhr im Murnau-Saal der Ravensberger Spinnerei
Der Vorstand wird über seine Aktivitäten berichten und lädt zu einem Austausch darüber ein.
Es stehen Vorstandswahlen an – neue Kandidaten sind willkommen!
Tagesordnung:
1. Jahresbericht *
2. Kassenbericht *
3. Aussprache zur Arbeit des Vorstandes
4. Entlastung des Vorstandes
5. Wahlen zum Vorstand
6. Wahl neuer Kassenprüfer
(Die Berichte * werden am 30.10. in Papierform vorliegen, eine Woche vorher werden sie im Internet veröffentlicht: www.bielefeld-welikijnowgorod.de)
Kuratorium Städtepartnerschaft Bielefeld – Welikij Nowgorod *e.V.
( * Abkürzungen im Folgenden : Bi / WN)
Jahresbericht 2024
Die Kriegssituation behindert reale Begegnungen und lähmt folglich unsere Aktivitäten, die wir dennoch vorsichtig und auf niedrigem Niveau fortsetzen.
Im Vorstand haben wir uns neunmal getroffen und über vieles nachgedacht, geplant, diskutiert.
Einen breiten Raum hat die Planung des Aufenthaltes einer jungen Nowgoroderin in Bielefeld eingenommen, die sich im Herbst 2023 für ein FSJ bzw. einen
BFD in Bielefeld entschieden hatte: die Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz, die Bemühung um ein Visum für sie, die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung führte zu intensiven und
vielfältigen Kontakten und gelang!!!, so dass sie im Januar 2025 anreisen und ihre Arbeit in der Jugendbetreuung der AWO aufnahm.
08. 02. Mitgliederversammlung mit einem Vortrag von Dr. Nadezhda Beliakova aus Moskau: „Orthodoxie in Russland und in der Ukraine
– ein spannungsreiches Miteinander in Bereicherung und Abgrenzung“
März: Kontakt zum Museum in WN anlässlich eines kunsthistorischen Aufsatzes über unser Aquarellbuch: Abdruckgenehmigung von Aquarellen Gottfried.Gruners
13.03. Bericht einer Petersburger Studierenden in der Lydia-Gemeinde Bielefeld
14.05. Teilnahme an einer Tagung in Hamburg „Koexistenz mit Despotie?“ - mit ergiebigen weiterführenden Kontakten
Initiative des Kuratoriums zur Förderung des Jugendaustausches für junge Freiwillige aus den Städtepartnerschaften – bisher ohne die dafür nötige städtische Resonanz
Seit Juli Recherche im Stadtarchiv: Dokumentation der Anfänge der Partnerschaft mit Nowgorod im Auftrag der dortigen Universität
25.08. Sommerfest auf dem Kesselbrink mit einer Fragebogen-Aktion: Fortsetzung der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten? – JA!
12.09. JHV mit einem Vortrag von Dr. Kirsten Bönker: „Deutsch – russische Städtepartnerschaft im Kontext der Neuen Ostpolitik und des Kalten Krieges“
09.10. (und Folgetreffen) Workshops im Stadtarchiv zur Vorbereitung von Feierlichkeiten zum Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai 2025
10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte. Veranstaltung in Kooperation mit Amnesty International im Alten Rathaus: Lesung aus der Publikation von MEMORIAL:
Letzte Worte politisch Verurteilter vor Gerichten in Russland
Verbindung zu WN:
Persönliche Besuche aus WN im März und Mai.
Mitarbeit in der Partnerschaftskommission der Stadt Bielefeld
Regelmäßige Teilnahme an Sitzungen des BDWO, der Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte Stukenbrock, was zu unserer Mitgliedschaft im
Förderverein führte.
Kontakte zur Deutsch–Ukrainischen Gesellschaft in Bielefeld und zu der Verbindung „Understand Ukraine“ in der Universität Bielefeld.
Mangels realer Begegnungen ist unser Internet-Auftritt aufgewertet worden durch regelmäßige Aktualisierungen.
Planungen für 2025
Überlegungen zur Gestaltung des 8.Mai: Engagement für eine gemeinsame Aktivität aller Städtepartnerschaften, die fast alle sozusagen „Kinder des Kriegsendes“ sind, und
Überlegungen zur angemessenen Gestaltung des dazu gehörigen Rundbriefes: Forschung nach Rückblicken in unserem „Archiv“
Planung unserer Teilnahme am Sommerfest auf dem Kesselbrink (Juli 2025)
Begleitung der jungen BFD-Aktivistin – u.a. Anträge zu ihrer finanziellen Unterstützung bei diversen Stiftungen, Vereinen etc.
Planung von Vortragsveranstaltungen zur aktuellen Politik Russlands - in Kooperation mit der Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Univ. Bielefeld und dem Nord
Ost-Institut der Univ. Hamburg:
am 26.11. zur chauvinistischen Familien- und Frauenpolitik,
am 3.12. zu Russlands hybridem Krieg gegen Europa
Kooperation mit der Fakultät für Literaturwissenschaft und den Russischkursen am Ceciliengymnasium: Unterstützung einer Lesung von Vladimir Sorokin in der Universität am Ende des WS 25/26
Engagement in Gruppen zur Unterstützung von Friedensaktivitäten
Bielefeld, am 19.08. und am 14.10.2025
Für den Vorstand des Kuratoriums: Brunhild Hilf
Vorträge
Seit 2020 – zunächst wegen der Covid-Pandemie, dann wegen des Krieges – fehlt uns der reale Austausch mit Menschen aus der Partnerstadt, keine Gruppen reisen hin und her.
Dennoch empfinden wir die Verpflichtung, die Bielefelder Bürger mit den Entwicklungen in Russland bekannt zu machen und haben daher zwei Referentinnen eingeladen:
Dr. Birte Kohtz kommt am 26.11.2025 um 19 Uhr in den Hörsaal X-EO-002 der Universität Bielefeld.
Sie wird uns einen Einblick geben in die Geschichte und Wirkungsweise der russischen Familien- und Frauenpolitik: In Abgrenzung vom als „dekadent“ geltenden Westen werden dort „traditionelle
Werte“ propagiert, die sich in Allianz mit der russisch-orthodoxen Kirche und im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine immer aggressiver gegen sexuelle Selbstbestimmung (LGBTQ und
Childfree), für eine repressive Reproduktionspolitik und eine Entkriminalisierung von häuslicher Gewalt richten.
Frau Dr. Birte Kohtz ist eine ausgewiesene Medizinhistorikerin; sie war 7 Jahre lang Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut in Moskau, ehe sie im Februar 2024 Mitarbeiterin im Max Weber
Netzwerk Osteuropa wurde.
Dr. Susanne Spahn kommt am 3.12.2025 um 19 Uhr in das Haus der Kirche.
Es wird gehen um den hybriden Krieg Russlands, der die Grenzen verwischt zwischen Frieden und Krieg: wir wollen mit ihrer Hilfe verstehen, welche Hintergründe er hat, wie und wo er funktioniert
und welche Möglichkeiten es gibt, ihm entgegenzuwirken.
Dr. Susanne Spahn ist Osteuropa-Historikerin, Politologin und Journalistin und hat sich in ihrer wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit intensiv mit russischen Medien und Desinformation
in Deutschland befasst.
Tagung Stalag 326 am 08.11.2025
„Extrem rechte Angriffe auf Gedenkarbeit"
Informationen zur Tagung finden sich unter:
https://stalag326.de/08-11-2025-tagung/
Projekt MemoryMaker
Mehrere Hundert Kinder und Jugendliche waren im Stalag 326 (VI K) Senne in Schloß Holte-Stukenbrock untergebracht. Als sowjetische Kriegsgefangene registriert
wurden sie zur Zwangsarbeit verpflichtet. Sie wurden auf landwirtschaftlichen Höfen, in Handwerks- und Industriebetrieben ausgebeutet.
Mit dem Projekt MemoryMaker sollen die Geschichten dieser jungen Menschen sichtbar gemacht und gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus der Region ein digitaler
Erinnerungsraum geschaffen werden.
Informationen zum Projekt gibt es unter:
https://stalag326.de/memory-maker/
Bei Interesse an dem
Aquarell-Buch (15 € plus ggf. Versandkosten)
nehmen Sie bitte per E-Mail Kontakt auf mit Frau Brunhild Hilf
unter bhilf@gmx.de oder telefonisch unter 0521 / 889282.